Der deutsch-iranische Dissident Jamshid Sharmahd, in Dubai entführt und zum Tode verurteilt, ist gestorben – Tochter Gazelle kritisiert mangelnde Unterstützung
Teheran, Iran – Jamshid Sharmahd, eine prominente deutsch-iranische Oppositionsfigur und lautstarker Kritiker des iranischen Regimes, ist tragischerweise nach seiner Entführung in Dubai und seiner Verurteilung zum Tod in Iran verstorben. Seine Tochter, Gazelle Sharmahd, 41 Jahre alt, äußerte scharfe Kritik an der mangelnden Unterstützung, die ihm sowohl von Deutschland als auch den Vereinigten Staaten bei der Sicherstellung seiner Freilassung zuteilwurde.
Sharmahd, 67 Jahre alt, war 2020 von iranischen Agenten entführt worden, während er durch Dubai reiste, was international Empörung auslöste. Seine Inhaftierung in Iran führte zu einem äußerst umstrittenen Prozess, in dem ihm vorgeworfen wurde, Terrorismus zu unterstützen, und er wurde zum Tode verurteilt. Trotz Appellen von Menschenrechtsorganisationen, internationalen Regierungen und politischen Führungspersönlichkeiten unternahmen die deutschen und amerikanischen Regierungen keine signifikanten Maßnahmen, um Iran unter Druck zu setzen, ihn freizulassen.
Sharmahd, der im Exil in Deutschland lebte, war ein lautstarker Kritiker der iranischen Regierung, insbesondere ihrer Vorgehensweise bei der Bekämpfung von Opposition und abweichenden Meinungen. Seine Entführung markierte eine schwerwiegende Eskalation der Bemühungen Teherans, den Widerstand im Ausland zum Schweigen zu bringen. Die Behörden beschuldigten ihn, eine Oppositionsgruppe namens Tondar zu führen, die für einen tödlichen Bombenanschlag im Iran im Jahr 2008 verantwortlich gemacht wurde. Menschenrechtsgruppen haben jedoch seinen Prozess weitgehend als unfair verurteilt und darauf hingewiesen, dass sein „Geständnis“ wahrscheinlich unter Folter oder Druck erzwungen wurde.
Die Behandlung von Sharmahd durch das iranische Regime wird oft mit anderen Fällen politischer Dissidenten verglichen, die harte Strafen oder Todesurteile erlitten haben. Sein Fall ist ein typisches Beispiel für die zunehmende Repression gegen im Exil lebende iranische Kritiker und Aktivisten.
In einem eindrucksvollen Interview nach dem Tod ihres Vaters Ende Oktober kritisierte Gazelle Sharmahd die deutsche und die US-amerikanische Regierung dafür, nicht mehr unternommen zu haben, um seine Freilassung zu erreichen. „Der Tod meines Vaters war vermeidbar“, sagte sie. „Die Regierungen von Deutschland und den USA wussten, was geschah, und trotzdem entschieden sie sich, untätig zu bleiben und wenig mehr als rhetorische Verurteilungen zu äußern. Das iranische Regime wurde durch das Fehlen bedeutungsvoller Maßnahmen gestärkt.“
Ihre Kritik spiegelt die Frustration vieler iranischer Exilfamilien wider, die sich von westlichen Regierungen im Angesicht staatlich organisierter Entführungen und Hinrichtungen durch den Iran im Stich gelassen fühlen. Gazelle äußerte auch ihre Enttäuschung darüber, dass diplomatische Kanäle nicht effektiver genutzt wurden, um für die Freiheit ihres Vaters zu kämpfen.
Der Tod von Jamshid Sharmahd hat weltweit Empörung ausgelöst, wobei Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International die Verantwortung und Gerechtigkeit für seine unrechtmäßige Inhaftierung und Hinrichtung fordern. Viele prominente Persönlichkeiten aus der internationalen Gemeinschaft haben den Ruf nach stärkeren Maßnahmen gegen das iranische Regime wiederholt und zu Sanktionen und anderen diplomatischen Maßnahmen aufgerufen, um weitere Menschenrechtsverletzungen zu verhindern.
Die iranischen Behörden haben sich offiziell noch nicht zu Sharmahds Tod geäußert, und die Umstände seines Todes sind weiterhin unklar. Quellen aus dem Familienumfeld berichten jedoch, dass sich seine Gesundheit während seiner Haft verschlechtert hatte und seine Lage durch die mangelnde medizinische Versorgung verschärft wurde.
Der Fall von Sharmahd ist Teil eines größeren Musters zunehmender Repression gegen iranische Dissidenten im Ausland. In den letzten Jahren wird dem iranischen Regime vorgeworfen, Entführungen, Morde und verdeckte Operationen gegen seine Kritiker außerhalb seiner Grenzen zu organisieren. Die internationale Gemeinschaft äußert Bedenken, dass solche Aktionen Teil einer umfassenderen Strategie sind, um Opposition gegen die Politik des Regimes zum Schweigen zu bringen.
Deutschland und die USA haben sich zwar wiederholt gegen die Menschenrechtslage im Iran ausgesprochen, sehen sich jedoch mit Kritik konfrontiert, weil sie nicht genug getan haben, um solche Vorfälle zu verhindern. Angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und der laufenden Atomgespräche haben beide Länder Schwierigkeiten, Diplomatie mit dem Schutz von Menschenrechtsaktivisten und Dissidenten in Einklang zu bringen.
Der Tod von Jamshid Sharmahd ist eine tragische Erinnerung an die Risiken, denen sich diejenigen aussetzen, die es wagen, autoritären Regimen wie dem iranischen entgegenzutreten. Er hebt auch die Mängel der internationalen Diplomatie hervor, wenn es um die Sicherheit von Dissidenten geht. Gazelle Sharmahds Aufruf zu mehr Engagement und Verantwortlichkeit ist eine eindrucksvolle Erinnerung daran, dass der Kampf für Gerechtigkeit noch lange nicht zu Ende ist.
Während die internationale Gemeinschaft die Nachricht von seinem Tod verarbeitet, wird deutlich, dass stärkere Maßnahmen erforderlich sind, um die Rechte politischer Gefangener und Aktivisten weltweit zu schützen. Der Fall von Jamshid Sharmahd ist nicht nur eine Anklage gegen das iranische Regime, sondern auch ein Spiegelbild der Herausforderungen, denen sich westliche Regierungen bei der Bekämpfung von staatlich organisierten Entführungen und Menschenrechtsverletzungen gegenübersehen.
Für weitere Updates zu dieser sich entwickelnden Geschichte und anderen internationalen Nachrichten besuchen Sie modernerlebensstil.de.